Eventuell ist es schon etwas spät für „Mein Bier 2018“, allerdings muss man ja das vergangene Jahr erst einmal Revue passieren lassen. Etliche Biere und Brauereien wurden durchprobiert. Von Klosteingeschmack bis zu weinähnlichen Bierkompositionen war alles dabei. Ein Bier ist mir jedoch in Erinnerung geblieben: Abends am Kamin vom Atelier der Braukünste aus Romrod. Wer übrigens in Romrod „Mordor“ erkennt; ja das Bier ist dunkel, aber ansonsten hat es nichts zu tun mit kleinen Menschen mit behaarten Füßen, die einen Ring vernichten möchten. 😉
Abends am Kamin
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Imperial Brown Stout
Ein Stout für den passenden Moment
Wer sonst eher auf Doppelbock steht oder sich lieber ein IPA mit der Note Dreifachfrucht inkl. starkem Hopfenaroma einverleibt, sollte am besten aufhören an dieser Stelle zu lesen. Abends am Kamin ist ein Imperial Brown Stout und damit eher ein Bierstil, der eher nicht auf durchschlagende Hopfennoten setzt. Wer hingegen darauf steht rauchige Noten, die an Whisky erinnern gepaart mit der Süße von einer feinen Zartbitterschokolade zu erleben, der ist hier genau an der richtigen Stelle. Das Bier aus der Nanobrauerei Atelier der Braukünste kommt mit vollem Geschmack daher, der nicht direkt wieder verschwindet, sondern erstmal bleibt und Zeit zum Schmecken und Erfahren gibt. Natürlich wird auch der stouttypische Kaffeegeschmack bedient und dies in schöner Harmonie mit Lakritzaromen. Dieses Bier ist nicht zum schnellen Trinken gedacht, sondern wirklich wie der Name es schon sagt für einen Abend am Kamin oder einfach nur um zu genießen. Wer ein etwas objektiveres Geschmacksprofil kennenlernen möchte, der sollte hier schauen.
Infos zum Bier „Abends am Kamin“
Bierstil | Imperial Brown Stout |
Vol.-% | 8,5% |
IBU | 45 |
Farbe | Dunkel/ Schwarz |
Brauerei | Atelier der Braukünste, Romrod |
Kleine Anmerkung zum Bier
Ich habe das Bier damals im Rahmen des Craft Beer Events der Fisch & Feines Messe in Bremen getrunken und bin dabei mit dem Braumeister kurz ins Gespräch gekommen. Wenn man mit den direkten Produzenten solcher Produkte ins Gespräch kommt, merkt man immer wieder wie viel Liebe und Leidenschaft dahinter steckt. Wenn das eigene Bier nicht in den Großhandel soll, weil man sonst die Qualität, die man selbst als angemessen ansieht, nicht erreicht würde, zeigt das am Ende wirklich die Hingabe zum Produkt und das schmeckt man.